Frank Ronan
Dixie Chicken
In diesem Roman wird die Geschichte des "goldenen Helden" Rory Dixon durch einen
Ich-Erzähler geschildert. Dieser Erzähler sagt unter anderem von sich:
"Sie
kennen mich. Ich bin nicht tot und nicht Eric Clapton. Eigentlich wollte ich
mich nicht mehr äußern, aber Rory Dixon hat mich von Anfang an interessiert. Er
erinnert mich an einen anderen Charmeur, der allerdings über gar keine
Menschenkenntnis verfügte. Was der für Schüler ausgesucht hat!"
Der Roman wird sehr gut durch eine Kritik des
Daily Telegraph getroffen:
"Ein mitreißender Thriller und eine scharf gewürzte Satire in bester irischer
Tradition. Prädikat: äußerst unterhaltsam."
Jose Saramago
Das Zentrum
Der alte Cipriano Algor betreibt mit seiner Tocher Marta in einem
portugiesischem Dorf eine kleine Töpferei. Seine Teller, Tassen und
Krüge verkauft er an ein hypermodernes Einkaufszentrum in der Stadt. Eines
Tages wird ihm an der Laderampe lakonisch mitgeteilt, dass Plastik viel besser
sei als Ton und dass man künftig auf seine Dienste verzichten könne. Der Markt
will es so.
Doch der Markt hat seine Rechnung ohne Cipriano gemacht. Der weise Alte
wehrt sich, kämpft, stellt in Frage und lernt, dass es nie zu spät ist, zu
Neuem aufzubrechen. Er hat eine geniale Idee, um die modernen Zeiten auf
der Überholspur einzuholen. Bei deren Umsetzung helfen ihm die reizvolle Witwe,
sein pfiffiger Schwiegersohn Marcal, der beim Sicherheitsdienst des
Einkaufszentrums Karriere macht, und ein zugelaufener Hund. Doch der Mensch,
sagt Platon, sieht nie die Dinge selbst, sondern stets nur ihre Schatten. Als
Cipriano unter dem Einkaufszentrum, wo Bagger die Erde für eine neue Kühlanlage
ausheben, eine Höhle entdeckt, betreten wir "Saramgos Terrain der großen
Geheimnisse,der wahren Mirakel, die resistent sind gegen Deutung, Aufschluss,
Klärung".(Frankfurter Rundschau)
Vikram Seth
Eine gute Partie
Vor dem grandiosen Kaleidoskop der indischen Gesellschaft, diegerade ihre
Unabhängigkeit erlangt hat, den Werten und Symbolen des
englischenKolonialsystems jedoch verhaftet bleibt, erzählt Vikram Seth die Saga
von vonvier großen Familien. Eine groß angelegte Liebesgeschichte im Konflikt
zwischenTradition und Leidenschaft, zwischen dem Selbstbewußtsein einer jungen
Frau undden Tabus der Kastengesellschaft.
Seth versteht es, die privaten Gefühle, Freuden und Schmerzen stets mit der
historischen Entwicklung zu verknüpfen. Soerleben die Leser in diesem
eindrucksvollen Fresko des Subkontinents denNiedergang der Nabobs und
Maharadschas, den Zusammenprall zwischen Hindus undMoslems, zwischen
Kastenschranken und moderner Demokratie, das Lächeln und dieTränen, das Tanzen
und Toben einer ganzen Nation.
Man begibt sich auf eineReise durch Indien (1947-1952), die durch die großartige
Beschreibung dereinzelnen Charaktere undsehr gute Darstellung der indischen
Gesellschaft bis zum Beginn der 1950er Jahre fasziniert.
Patrick Süskind
Das Parfum
Die Geschichte eines Mörders
Die spannende Geschichte eines Mörders und eine große Entdeckungsreise in das
Reich der Düfte - die Geschichte eines Mörders,den nicht Haß, Liebe oder
Verzweiflung treiben, sondern einzig seine Nase. Junge Mädchen sind die Opfer
seiner Leidenschaft.
"Im achtzehnten Jahrhundert lebtein Frankreich ein Mann, der zu den genialsten
und abscheulichsten Gestalten dieser an genialen und abscheulichen Gestalten
nicht armen Epoche gehörte. Seine Geschichte soll hier erzählt
werden..."
Stefan Zweig
Schachnovelle
Auf einem Passagierdampfer, der von New York nach Buenos Aires unterwegs ist,
fordert ein Millionär gegen Honorar den mit einer Art mechanischer Präzision
spielenden Schachweltmeister Mirko Czentovic zu einer Partie heraus. Der
mitreisende Dr. B., ein österreichischer Emigrant, greift beratend ein und
erreicht so ein Remis für den Herausforderer. Er hat sich, von der Gestapo, die
ihn verhaftete, in ein Hotelzimmer gesperrt und und von der Außenwelt hermetisch
abgeschlossen, monatelang mit dem blinden Spiel von 150 Partien beschäftigt, um
sich so seine intellektuellen Widerstandskraft zu erhalten. Durch diese
einseitige geistige Anstrengung ergriff ihn ein Nervenfieber, derentwegen man
ihn entließ. Jetzt spielt Dr. B. zum ersten Mal wieder gegen einen
tatsächlichen, freilich roboterhaft reagierenden Gegner. Es geht ihm bei dieser
Partie lediglich darum, festzustellen, ob sein Tun damals während seiner Haft
noch Spiel oder bereits Wahnsinn gewesen ist. Er schlägt den Weltmeister in der
ersten Partie souverän, läßt sich aber, eigentlich gegen seinen Willen auf eine
Revanche ein. Während dieser zweiten Partie ergreift ihn wieder das
Nervenfieber: er bricht die Partie ab und wird nie weder ein Schachbrett
berühren.